Hannover. „In der letzten Legislatur hat das CDU-geführte Wissenschaftsministerium das Kulturfördergesetz als Rahmengesetz auf den Weg gebracht. Es war immer der Plan, dieses Gesetz nun in der laufenden Legislaturperiode mit Leben zu füllen und mit Geld zu hinterlegen. Hier muss die neue Landesregierung nun liefern. Bislang passiert leider nichts. Der neue Wissenschaftsminister muss aus dem Ankündigungsmodus nun endlich rauskommen“, erklärt die wissenschaftspolitische Sprecherin Cindy Lutz.

„Die CDU-Landtagsfraktion hat deshalb gestern beschlossen, eine Initiative zu starten, um in einem ersten Schritt die finanzielle Landesunterstützung für öffentliche und gemeinnützige Musikschulen zu erhöhen. Bislang fördert das Land die Geschäftsstelle des Landesverbandes Niedersächsischer Musikschulen sowie anspruchsberechtigte Musikschulen mit einer jährlichen Finanzhilfe von rund einer Million Euro. Dieser Betrag wurde seit mehr als 20 Jahren nicht erhöht. Tarife, Energiekosten und viele andere laufenden Kosten sind in diesem Zeitraum massiv gestiegen. Hier muss das Land nun unbedingt nachsteuern. Wir wollen die strukturelle Förderung deshalb ab dem Haushaltsjahr 2024 verdoppeln und auf rund 2,2 Millionen Euro erhöhen,“ so Lutz weiter.

„Der prozentuale Landesanteil bei der Förderung unserer Musikschulen ist bei uns so gering wie in keinem anderen Bundesland. Wir müssen uns ganz dringend auf den Weg machen, um im Musikland Niedersachsen auch als Land besser zu werden“, führt die CDU-Politikerin abschließend aus.
Zum Hintergrund:
Der Landesverband niedersächsischer Musikschulen ist Fach- und Trägerverband von 74 öffentlichen und gemeinnützigen Musikschulen, die Mitglied im Verband deutscher Musikschulen e.V. (VdM) sind. An den Schulen unterrichten ca. 3.000 Fachlehrkräfte mehr als 150.000 Schülerinnen und Schüler in wöchentlich rund 35.000 Unterrichtsstunden. Die Bildungsangebote der Musikschulen finden flächendeckend an über 650 Standorten in Niedersachsen statt.