Lechner: Der Ministerpräsident lässt die Menschen in Niedersachsen bei der Wolfsproblematik allein

Hannover. „Wenn ein Landrat sich hilfesuchend an den Ministerpräsidenten wendet, muss man davon ausgehen, dass dieser die Sorgen und Nöte eines kommunalen Verwaltungschefs ernst nimmt. Wir mussten nun leider erleben, dass Stephan Weil es vorgezogen hat den Landrat und die Menschen mit den Wölfen allein zu lassen“, so der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Sebastian Lechner.

Landrat Heiko Blume hatte Ministerpräsident Weil nach den aktuellen Wolfsattacken nach Suderburg eingeladen, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen und mit den Betroffenen vor Ort zu sprechen. Die Staatskanzlei hatte dies abgelehnt und auf den Bund sowie die EU verwiesen.

 „Die ignorante Reaktion des Ministerpräsidenten lässt mich sprachlos zurück. Auch die Landesregierung trägt Verantwortung für die Sicherheit von Menschen und Tieren in Niedersachsen. Aber sie macht es sich einfach und zeigt stattdessen mit dem Finger in Richtung Berlin und Brüssel. Dabei kann das Land auch schon jetzt Ausnahmegenehmigungen erteilen, damit sogenannte Problemwölfe entnommen werden können. Statt den pragmatischen Weg der vergangenen Wahlperiode in der Wolfspolitik weiterzugehen, fokussiert sich der neue grüne Koalitionspartner aber darauf, Wolfsentnahmen möglichst schwierig zu gestalten“, so Lechner. Der zuständige Fachminister Christian Meyer wolle Ausnahmegenehmigungen zum Abschuss von Wölfen eine Woche im Voraus öffentlich machen. Die Folgen seien erschwerte Bedingungen für die beauftragten Jäger. Der Grund dafür sei eine gerichtliche Entscheidung, die er aber selbst erzwungen habe, als er noch der Opposition angehörte.

„Was jetzt passieren muss, liegt auf der Hand. Der Ministerpräsident muss jetzt bei der Bundesregierung und besonders bei Bundesministerin Lemke darauf drängen, dass diese endlich den günstigen Erhaltungszustand bei der EU beantragen. Wenn die EU diesen feststellt, können wir endlich zu einer Regulierung des Wolfes durch die Jagd kommen und so zu einem vernünftigen Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf kommen“, so Lechner.

veröffentlicht am 28.03.2023