Ramdor: Menschen nicht weiter gegen ihren Willen bevormunden sondern einen guten Betreuungsrahmen festlegen
Hannover. Auf der Tagesordnung im heutigen Plenum haben die Regierungsfraktionen einen Antrag eingebracht, der eine moderne Gleichstellungspolitik beinhalten soll. „Laut dem Antrag von SPD und Grünen soll es möglich sein, dass eine Stellenausschreibung wiederholt werden kann, wenn es bisher nur männliche Bewerber gibt, in der Hoffnung, dass sich noch eine Bewerberin findet. Dies ist leider genau das Gegenteil von Gleichstellung, es bevorzugt ein Geschlecht und entscheidet nicht nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung“, so die Landtagsabgeordnete Sophie Ramdor.
Dies widerspreche auch der Kernaussage am Anfang des Antrags und damit auch der Niedersächsischen Verfassung.
Laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend haben Frauen 2019 im Durchschnitt pro Tag 52,4 Prozent mehr Zeit für den Haushalt aufgewendet als Männer. Und im Alter der 34-Jährigen lag dieser sogar bei 110,6 Prozent, also in dem Alter in dem oftmals entscheidenden Lebensereignisse anstehen. „Das heißt, dass die Entscheidung für ein Kind und die oft ungleiche Aufgabenverteilung in Partnerschaft und Ehe für die Frauen eine Benachteiligung sind, also die familienbedingte Erwerbsunterbrechung und die anschließende Teilzeit. Dieser Benachteiligung können Sie aber nicht entgegenwirken, indem wir starre Quoten in eine bereits oftmals überforderte Verwaltung einbauen oder eine Pflicht zum Gendern, sondern in dem wir die Krippen- und Kindertagesstätten so ausbauen, dass alle Eltern, die möchten, ihre Kinder gut betreut wissen“, so Ramdor.
In der Politik müsse zudem der rechtliche Rahmen gesetzt werden, dass die Arbeit durch flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Modelle gut mit der Kinderbetreuung kombiniert werden könne.
„Nach den vielen Vorgaben der Politik in den letzten Jahren durch die Coronapandemie, sollten wir die Menschen nicht weiter gegen ihren Willen bevormunden und sie zu einer Quote oder zur Vorgabe des Sprechens zwingen, sondern einen guten Betreuungsrahmen festlegen, den der Staat bieten muss“, so die CDU-Landtagsabgeordnete abschließend.