Kämmerling: Landesregierung muss bei PFAS handeln und Unstimmigkeiten zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium klären

Hannover. „Die Landesregierung muss die Verbraucherinnen und Verbraucher in Niedersachsen über die Ewigkeitschemikalien PFAS besser informieren und darf die betroffenen Kommunen mit dem Problem nicht allein lassen“, erklärte die Abgeordnete Verena Kämmerling nach der heutigen Unterrichtung im Verbraucherschutzausschuss zum Thema „Per-und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) in Futtermitteln und Lebensmitteln“.

Ein Monitoring von Lebens- und Futtermitteln reiche nicht aus, es müsse auch festgestellt werden, ob und wo Böden belastet sind und über welche Eintragspfade die Chemikalien in der Umwelt landen. „Über belastete Böden, aber auch Wasser können PFAS in Lebens- und Futtermittel gelangen. Betroffene Landwirte dürfen in diesem Fall nicht allein gelassen werden. Sollten Acker- und Weideflächen nicht mehr oder nur noch teilweise nutzbar sein, müssen Entschädigungszahlen erfolgen. Die Beratungsangebote der Landwirtschaftskammer müssen über Dioxin und PCB hinaus auf PFAS erweitert werden“, fordert Kämmerling.

„Nach der heutigen Anhörung ist auch der nächste Konflikt innerhalb der Landesregierung sichtbar geworden. Während sich Umweltminister Meyer im Februar gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung noch für ein Verbot stark gemacht hat, rudert das ebenfalls grüngeführte Landwirtschafsministerium zurück und lies in der heutigen Anhörung durchblicken, dass die Belastung nicht so stark sei. Im Interesse der Verbraucher und der Lebensmittelproduzenten muss sich die Landesregierung endlich auf eine Linie einigen“, so die Abgeordnete.

veröffentlicht am 15.03.2023