Lechner: Blutspenden retten Leben – Ärztliche Betreuung der Blutentnahmen muss verbessert werden

Lehrte. „Gerade in der Weihnachtszeit geht es darum, etwas zu geben. Wir wollen diese Zeit nutzen, um darauf hinzuweisen, dass derzeit eine Knappheit bei den Blutkonserven herrscht. Deshalb haben wir uns in diesem Jahr dazu entschlossen, eine Blutspendeaktion ‚mit Herzblut‘ zu starten, denn Blutspenden rettet leben“, erklärt der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Sebastian Lechner anlässlich seiner heutigen Blutspende im DRK-Zentrum Lehrte.

Im Schnitt werden aktuell in Niedersachsen und Bremen täglich 2.000 Blutspenden benötigt. In den letzten Tagen – unter anderem durch die stark ausgeprägte Grippewelle – lag der Schnitt rund 20 Prozent unter dem notwendigen Spendeaufkommen. Infolgedessen sind die Lagerbestände laut des niedersächsischen DRK-Blutspendedienstes weit unter den Mindestbestand von 10.000 Präparaten geschrumpft. Die Reichweite liegt damit nur knapp über zwei Tage.

„Ein großer Dank geht auch an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes. Die Blutspende beim DRK ist herausragend, weil sie mobil zum Spender kommt, egal ob in die Stadt oder in das kleinste Dorf auf dem Land. Durch das mobile und breit gestreute Terminangebot decken die DRK-Blutspendedienste bis zu 75 Prozent der Blutversorgung in Deutschland ab“, betont der CDU-Politiker.

„Bei meiner Blutspende habe ich mir allerdings berichten lassen, wie es auch durch den bestehenden Personalmangel, insbesondere im Bereich der medizinischen Fachkräfte und der Spendeärzte zunehmend zu personellen Engpässen kommt– bis hin zu Absagen von notwendigen Spendeterminen. Die Sicherstellung der ärztlichen Betreuung der Blutentnahmen ist für mich eine der ganz wichtigen Herausforderungen der nächsten Jahre“, so Lechner weiter.

Dr. Ralf Selbach, Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, der heute ebenfalls zur Blutspende nach Lehrte kam, dankte Sebastian Lechner für sein vorbildliches Engagement sowie allen anderen Blutspenderinnen und Blutspendern: „Sie sind unentbehrlich, um den täglichen Bedarf an Blutspenden zu decken und damit Tausenden von Menschen das Leben zu retten oder zu erhalten.“ In Bezug auf den Einsatz technischer Neuerungen auch in der Blutspende regte Selbach an: „In Hinblick auf den Ärztemangel könnte sicherlich der Einsatz von Telemedizin bei den Blutspendeterminen sinnvoll sein, wenn dafür die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.“ Denn bisher ist die physische Anwesenheit für das Arztgespräch bei den Terminen noch verpflichtend.

veröffentlicht am 21.Dez.2022