Fühner: Politische Bankrotterklärung von Julia Willie Hamburg – Kultusministerin kapituliert vor Lehrkräftemangel
Hannover. Im heutigen Interview mit dem NDR prognostiziert Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg einen mindestens zehn Jahre andauernden Lehrkräftemangel an niedersächsischen Schulen. Dazu äußert sich der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Christian Fühner: „Nur wenige Wochen nach Amtsantritt hat die grüne Kultusministerin einen absoluten Fehlstart hingelegt. Sie gibt offen zu, dass sich der Lehrkräftemangel und die daraus resultierende schlechte Unterrichtsversorgung zu einem Dauerzustand in Niedersachsen entwickeln werden. Aber statt Wege aus der Krise und konkrete Lösungen aufzuzeigen, spricht die Ministerin allen Ernstes nur davon, dass nun eine bundesweite Diskussion geführt werden sollte. Das ist an Dreistigkeit gegenüber unseren engagierten Lehrkräften, unseren Schülerinnen und Schülern und deren Eltern nicht zu überbieten, die unter der jetzigen Situation leiden.“
Der Bildungsexperte fordert eine konzertierte Lehrkräfteoffensive, die schnelle Umsetzung des A13 Einstiegsgehalts für alle Lehrämter sowie eine Niedersachsen-Lehrkräfte-Prämie für unterversorgte Fächer und Regionen.
In dem Interview schließt Hamburg zudem größere Klassengrößen, eine Reduzierung der Pflichtstundentafel und weitere Kürzungen nicht aus. „Bereits vor der Landtagswahl war offensichtlich, dass die Sozialdemokraten nach 10 Jahren im Kultusministerium einen bildungspolitischen Scherbenhaufen hinterlassen haben. Aber in den Koalitionsverhandlungen haben Rot und Grün die Probleme unter den Tisch gekehrt. Den jetzigen Offenbarungseid der Kultusministerin, das Hinauszögern der im Wahlkampf versprochenen kostenlosen Tablets und die ungeklärte Frage nach der A13 Besoldung für alle Lehrkräfte kann man nur mit einem Wort beschreiben: Wählertäuschung!“, so Fühner abschließend.