Fühner: Alle Förderschulen „Lernen“ müssen erhalten werden
Hannover. „Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen unterstützen und fördern Schülerinnen und Schüler, die den Lern- und Schulalltag im inklusiven System nicht problemlos und angstfrei bewältigen können. Insbesondere die kleinen Klassenverbünde sowie die persönlichen Förderungsangebote durch Sozialpädagoginnen und -pädagogen ermöglichen es, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen und diese gezielt zu fördern. Somit stellen die Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen eine wichtige Säule der niedersächsischen Schullandschaft dar und müssen erhalten bleiben“, fordert der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Christian Fühner bei der Einbringung des Gesetzentwurfes in der Landtagsdebatte.
Das Gelingen von Inklusion ist für alle demokratische Kräfte ein gemeinsames Ziel. Es gibt einen breiten Konsens für das, was nötig ist, um die Inklusion in Niedersachsen zu verbessern, die Rahmenbedingungen immer weiter zu verbessern. Die Ausbildung und Fortbildung müssen stärker auf Inklusion ausgerichtet werden Seite, denn es geht um eine vielseitige, inklusive und tolerante Gesellschaft und um die Teilhabe aller Menschen. Allerdings sind derzeit viele Lehrkräfte am Limit, weil sie viele Schüler mit unterschiedlichen Förderbedarfen gleichzeitig in einer Klasse haben, weil sie mit der Aufgabe der Inklusion allein gelassen werden.
„Und wir haben in Niedersachsen immer noch viele Kinder, die ganz bewusst die über 60 Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen besuchen. Und es sind auch viele Eltern, die ihr Kind sehr bewusst, fast immer nach schlechten Erfahrungen im inklusiven Schulsystem, aus der Not heraus, an eine Förderschule geben. Und das sind ja auch für viele Eltern keine leichten Entscheidungen. Im Gegenteil. Aber genau dieser freie Elternwillen wird von der rot-grünen Koalition in Niedersachsen mit Füßen getreten“, Fühner weiter.
„41 Stadt- und Kreiselternräte haben sich für den Erhalt ausgesprochen, viele Eltern, viele Schüler, viele Niedersachsen und wir bringen dieses Gesetz auch stellvertretend für diese vielen Menschen ein. Geben Sie den Förderschulen noch eine Chance, springen sie über ihren Schatten und gehen sie noch einmal demütig, ohne Scheuklappen und mit großer Offenheit in diese Beratungen hinein. Es geht um die Wahlfreiheit von Eltern und Schülern, es geht um Akzeptanz die wir auf dem weiteren Weg der Inklusion nach wie vor brauchen werden. Und es geht hier um einige tausend Kinder und deren Bildungschancen, die wir jedenfalls nicht allein lassen wollen“, appelliert der CDU-Politiker.