Lechner: Konstruktive Gespräche mit der EU-Kommissionspräsidentin zu den Themen Wolf und Pflanzenschutzmittelverordnung

Hannover. Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Sebastian Lechner hat sich am Donnerstag gemeinsam mit dem Landvolkpräsidenten Dr. Holger Hennies in Brüssel mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu landwirtschaftlichen Themen ausgetauscht. „Wir haben deutlich gemacht, dass die Auswirkungen der geplanten „Sustainable Use Regulation“ (SUR) dramatische Auswirkungen für Niedersachsen haben, wenn der bisherige Einsatz von chemischem Pflanzenschutz bis 2030 pauschal um mindestens 50 Prozent reduziert werden soll und in einem Großteil Niedersachsens ganz verboten wäre“, betont Lechner.

Mit dem „Niedersächsischen Weg“ haben wir eine in dieser Form bundesweit einmalige Vereinbarung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik mit auf den Weg gebracht und die die Akteure verpflichtet, konkrete Maßnahmen für einen verbesserten Natur-, Arten- und Gewässerschutz umzusetzen und dabei Nachteile für die Landwirtschaft im Sinne eines Gesellschaftsvertrages auszugleichen.

Nur auf dieser gemeinsamen Basis geht es in die Zukunft und nicht über völlig überzogenes Ordnungsrecht, dass das Ziel der Ernährungssicherung konterkariert! Die Arbeit unserer Landwirtinnen und Landwirte honorieren und dabei die Artenvielfalt, den Umwelt- und Gewässerschutz sinnvoll unterstützen. Diesen Weg haben wir in Niedersachsen eingeschlagen und müssen ihn auch weitergehen. Wir hoffen, dass auch eine neue Landesregierung dabei auf der Seite der Landwirte steht“, so Lechner weiter.

„Ich habe mich daneben gefreut, dass ich auch die Zunahme der Wolfspopulation in Niedersachsen in Brüssel thematisieren konnte. Wir brauchen dringend eine Änderung der FFH- Richtlinie, damit die Entnahme von Wölfen im Rahmen eines nachhaltigen Bestandsmanagements möglich wird. Wir haben den Wolf in Niedersachsen bereits ins Jagdrecht aufgenommen, um bei vorliegenden Voraussetzungen die Entnahme auch rechtssicher umsetzen zu können. Hier ist neben der EU-Kommission auch der Bund gefordert, um das Bundesnaturschutzgesetz gerade im Sinne der niedersächsischen Weidetierhalter zu ändern“, so der neue Fraktionsvorsitzende abschließend.

veröffentlicht am 14.Okt.2022