Bock: „Vorbeugender Hochwasserschutz an der Elbe muss intensiviert werden“

Hannover. „Mehrere sogenannte ‚Jahrhunderthochwasser, das vorläufig letzte im Jahr 2013, versetzten die Menschen entlang der Elbe in den vergangenen Jahren immer wieder in Angst und Schrecken. Deshalb muss es auch in Zukunft das oberste Ziel sein, unsere Bevölkerung vor zunehmenden Hochwasserereignissen effektiv zu schützen, denn es geht um Mensch, Tier, Hab und Gut“, erklärte der der Winsener CDU-Abgeordneter André Bock in der heutigen Debatte zum vorbeugenden Elbhochwasserschutz als Bevölkerungsschutz.

Angesichts der sich immer schneller und stärker veränderten Wetterlagen und klimatischen Bedingungen müsste daher auch beim Deichschutz sowie der Gewässerunterhaltung des Deichvorlandes mehr und mehr Tempo auflegt werden.

„Das Land und unsere Deichverbände tun zwar viel für die Deichsicherheit Niedersachsens. Gleichwohl zeigen uns die Hochwasserereignisse, die klimatischen Veränderungen und sturzartige Wetterlagen, dass der Schutz vor künftigen Ereignissen noch stärker in den Focus gerückt werden muss“, betont Bock.

Um hier dies zu intensivieren, noch stärker ins Blickfeld zu rücken, dient unser Entschließungsantrag.

Der Deich soll an den Engstellen zwischen Bleckede und Radegast auf einer Fläche von 150 Hektar zurückverlegt werden. Neben dem klassischen Deichbau müssen aber auch abflussverbessernde Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden. Dazu zählt, Abflussrinnen einzurichten und Gehölze zurückzuschneiden.

Niedersachsen ist Elb-Unterlieger und muss das Hochwasser mit ca. 4.545 m³/s schadlos ableiten. Ein effektiver Rückhalt ist bisher nur schwer möglich.  Für eine deutliche Wasserspiegelabsenkung werden daher erhebliche Flächen benötigt, die in Niedersachsen zusammenhängend nicht ausreichend zur Verfügung stehen. „Eine länderübergreifende Zusammenarbeit ist deshalb unerlässlich. Das Ziel muss sein, dies gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern zu tun und großräumige Rückdeichungen – auf beiden Seiten der Elbe – mit Maßnahmen umzusetzen. Wir erwarten daneben auch ein stärkeres Engagement des Bundes für seine Bundeswasserstraßen, wie der Elbe“, so der CDU-Politiker abschließend.

veröffentlicht am 30.06.2022