Dammann-Tamke: Tierhalter brauchen verlässliche Rahmenbedingungen
Hannover. Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat heute erstmals einen Bericht zur niedersächsischen Nutztierhaltung vorgestellt, in dem ein dramatischer Rückgang bei der Zahl der Betriebe und Tiere dargestellt wurde. „Unsere Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hat dabei die Lage zutreffend analysiert, wenn sie von einer nie dagewesenen Entwicklung spricht, die einem historischen Bruch gleichkommt. Wenn der Bund hier nicht schnell Verlässlichkeit über bessere Rahmenbedingungen schafft, wird eine ganze Generation junger Landwirtinnen und Landwirte der Landwirtschaft den Rücken kehren“, betont der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Helmut Dammann-Tamke.
Derzeit finden kaum Investitionen in neue, bessere und modernere Ställe statt. Dies ist ein deutlicher Hinweis in Richtung sich zukünftig vollziehender Strukturbrüche. „Wir müssen diesen negativen Trend dringend umkehren, denn die landwirtschaftliche Tierhaltung stellt in Niedersachsen die Basis für eine enorme Wertschöpfung auch im vor- und nachgelagerten Bereich dar“, mahnt der Agrarexperte.
Klar ist für die CDU-Fraktion, dass es bei 68 Hektar durchschnittlicher Betriebsgröße eine Zukunft der landwirtschaftlichen Betriebe in Niedersachsen nur in Verbindung mit Tierhaltung geben wird. Im Vergleich dazu bewirtschaften die Betriebe in den neuen Bundesländern eine viermal so große Fläche. Die Empfehlungen der Borchert-Kommission zeigen dabei den gesellschaftlichen Konsens für die Zukunft auf.
Für Dammann-Tamke steht fest, dass das Konsumverhalten in Bezug auf Fleisch, Milch oder Eier nicht durch das Angebot bestimmt ist. „In freien und offenen Märkten wird es immer die entsprechende Produktion geben, welche die Nachfrage bedient. Wir wollen auch zukünftig eine regionale Produktion in und aus Niedersachen“, so sein Fazit.