Eilers: Wir unterstützen wohnungslose Menschen in Niedersachsen
Hannover. „Housing First ist ein moderner und innovativer Ansatz in der Obdachlosenhilfe. Der Leitgedanke beruht auf der Annahme, dass Wohnen ein Menschenrecht ist. Wohnungslose Menschen müssen weder auf der Straße noch in Sozialunterkünften leben, sondern bekommen eine eigene Wohnung gestellt. Das kommt nicht nur den Betroffenen zugute, sondern auch dem Staat und den Kommunen. Denn die Mieten sind häufig günstiger als der Unterhalt von Gemeinschaftsunterkünften“, erläutert der CDU-Landtagsabgeordnete Christoph Eilers den Entschließungsantrag der Regierungsfraktionen bei der abschließenden Beratung im Niedersächsischen Landtag.
„In Niedersachsen wird bereits viel für wohnungslose Menschen gemacht und viele gute und sinnvolle Projekte sind gestartet Die hohe Nachfrage macht deutlich, dass es richtig ist, weitere innovative Projekte in diesem Bereich zu unterstützen. Aus diesem Grund möchten wir das Prinzip Housing First und die Schaffung niedrigschwelliger Zugänge zu Hilfsmöglichkeiten für Wohnungslose, z. B. Beispiel das App-gesteuertes Projekt ‚Grow Pad: Ein sicherer Ort für obdachlose Frauen‘ weiter ausbauen und vorantreiben“, so der CDU-Politiker weiter.
Beim Konzept von Housing First steht die Wohnraumversorgung ganz am Anfang und ist nicht an das Unterstützungsangebot gebunden. Es gibt den Betroffenen Würde! Der vermittelte Wohnraum dient als Basis für eine Regeneration der Selbsthilfekräfte und eine Aktivierung der vorhandenen Ressourcen. „Housing First“ bringt den Menschen mehr Ruhe, mehr Normalität und eine höhere Lebensqualität.
„Es hat aber auch erkennbare Grenzen: Das Konzept ist keine Suchttherapie und kein Wundermittel gegen Armut und Arbeitslosigkeit. Man darf die ehemals Obdachlosen in ihren neuen Wohnungen deshalb nicht allein lassen sondern muss ihnen Freiwillige, Sozial- und Gesundheitsarbeiter an die Seite stellen, die sich um die Bedürfnisse der ehemals Obdachlosen kümmern und sie dabei unterstützen, Arbeit zu finden oder Sozialhilfe zu beantragen. So kann schließlich der Anschluss an das gesellschaftliche Leben wiederhergestellt werden“, erklärt Eilers abschließend.