Schepelmann: Landtag setzt Enquete-Kommission „Ehrenamt“ ein – Niedersachsen muss Ehrenamtsland bleiben
Hannover. Auf Initiative der CDU-Landtagsfraktion hat der Niedersächsische Landtag eine Enquete-Kommission zur Stärkung und Förderung des Ehrenamts eingesetzt. Gemeinsam mit ehrenamtlich Tätigen wollen die Abgeordneten Maßnahmen vorlegen, die ehrenamtliches Engagement vor dem Hintergrund tiefgreifender demographischer, gesellschaftlicher und technischer Veränderungen auch künftig lohnenswert machen. „Niedersachsen ist Ehrenamtsland. In der Corona-Krise hat sich das noch einmal eindrucksvoll bestätigt“, sagt der CDU-Landtagsabgeordnete Jörn Schepelmann. „Aber die Rahmenbedingungen ändern sich. Insbesondere die Doppelbelastung durch Job und Familie hindert immer mehr Menschen daran, ihr Ehrenamt weiter auszuüben oder ein neues aufzunehmen. Davon sind nach wie vor zu allererst Frauen betroffen, und das wollen wir ändern.“
Neben einer expliziten Erhöhung der Ehrenamtsquote von Frauen und jungen Erwachsenen durch eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, soll auch die Entbürokratisierung eine wichtige Rolle in der Enquete-Kommission einnehmen. „Von Datenschutz über Hygieneauflagen in Schülercafés bin hin zur Buchführung haben die Vereine immer mehr Auflagen erhalten. Viele ehrenamtlich Tätige müssen viel Zeit darauf verwenden, bloß keine Fehler zu machen. Dass man auf diese Weise keine jungen Menschen mehr dazu bewegen kann, sich zu engagieren, sollte allen klar sein. Alle diese Themen kommen auf den Tisch, damit wir auch in 50 Jahren noch das Ehrenamtsland sind“, so Schepelmann abschließend.