Miesner: Niedersachsen setzt auf grünen Wasserstoff – Regierungskoalition will regulatorische Hemmnisse beseitigen
Hannover. Niedersachsen erhöht die Schlagzahl bei der Energiewende und will Power-to-Gas (PtG) – die Produktion von synthetischem Methan und Wasserstoff aus regernativem Strom – zur dritten Säule neben Photovoltaik und Windkraft ausbauen. „Eine für Verbraucher und Unternehmen bezahlbare Energiewende ist von überragender wirtschaftlicher und sozialer Bedeutung. Mit Power-to-Gas können wir regenerativen Strom auch für längere Zeit speichern und mittels eines Elektrolyseverfahrens in grünen Wasserstoff umwandeln. Diese Sektorenkopplung würde die Energiewende noch einmal deutlich beschleunigen“, sagt der CDU-Umweltexperte Axel Miesner. In einem gemeinsamen Entschließungsantrag fordern die Regierungsfraktionen von CDU und SPD die Landesregierung nun auf, im Bundesrat auf den Abbau regulatorischer und pekuniärer Hemmnisse in der Energiegesetzgebung hinzuwirken.
„Wir in Niedersachsen haben den Windstrom dort, wo er direkt über die Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und eingesetzt werden kann. Wir haben die Wissenschaft dort, wo sie praxisnah in Reallaboren mit der Wirtschaft forschen und entwickeln kann. Und wir haben die Gasleitungen dort, wo Wasserstoff aufgenommen und transportiert werden kann“, stellt Miesner die besondere Eignung und die bisher geleisteten Vorbereitungen des Landes beim Ausbau der PtG-Technologie heraus.
Entscheidend für einen Erfolg von Power-to-Gas sei der weitere Ausbau der Windkraft in Niedersachsen, so Miesner abschließend. „In Norddeutschland sollen in den nächsten fünf Jahren mindestens 500 Megawatt und bis 2030 fünf Gigawatt Elektrolyseleistung zur Erzeugung von grünem Wasserstoff installiert sein. Das schaffen wir über den aktuell ungenutzten Strom, aber vor allem über neue Windkraftanlagen an Land und in der Nord- und Ostsee.“