Thiele und Miesner: Rettungsschirm für den Tourismus auf Bundesebene spannen – insbesondere Reisebüros und Reiseveranstalter müssen davon profitieren
Hannover. „Die Ausbreitung des Corona-Virus trifft die Tourismusbranche besonders hart. Selbst wenn in anderen Bereichen der Wirtschaft die Produktion langsam wieder hochfahren sollte, wird der Tourismusbereich noch auf längere Zeit betroffen sein. Daher müssen wir diesen Bereich mit einem gezielten Rettungsschirm auf Bundesebene unterstützen. Von diesem sollten auch Reisebüros und Reiseveranstalter profitieren“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Ulf Thiele. Dazu könne in einem ersten Schritt auch eine zeitlich begrenzte Absenkung der Mehrwertsteuer für die Tourismusbranche gehören.
„Die Tourismus-Gesellschaften in den niedersächsischen Urlaubsorten erleiden zurzeit teils existenzgefährdende Umsatzeinbrüche. Da sie in der Regel aber teilweise oder ganz in kommunaler Trägerschaft sind, können sie von den bisherigen Corona-Hilfen nicht profitieren“, so Axel Miesner, tourismuspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Eine Öffnung der Instrumente für diese Gesellschaften und Organisationen sei aus Sicht der CDU-Landtagsfraktion daher geboten.
„Natürlich ist auch die Situation der privaten Anbieter von Unterkünften teilweise ebenfalls sehr problematisch. Auch sie haben erhebliche Vorinvestitionen in die Saison zu schultern und können, da sie nicht als Unternehmen am Markt agieren, auf die Unterstützungsinstrumente nicht zurückgreifen. Eine Öffnung ist auch für diese nichtgewerblichen Anbieter geboten, um einen nachhaltigen Schaden für die Tourismus-Struktur zu verhindern“, so Miesner weiter.
Betroffen seien aber auch Jugendherbergen, da sie aufgrund ihrer Organisationsform nicht von den beschlossenen Unterstützungsmaßnahmen partizipieren können. „Den Einrichtungen droht der wirtschaftliche Ruin und die flächendeckende Schließung, wenn es uns nicht gelingt auch sie unter einem Rettungsschirm unterzubringen“, so Fraktionsvize Ulf Thiele.
Allerdings sind aus Sicht der CDU-Landtagsfraktion auch Einrichtungen wie zum Beispiel die Seehundaufzuchtstation in Norddeich und ähnliche Einrichtungen betroffen. Diese Einrichtungen seien für den Tourismus von großer Bedeutung, aber kurzfristig von endgültiger Schließung bedroht.