Dammann-Tamke: Erreichen mit „ENNI“ einen effizienten Mechanismus, um Nährstoffüberschüsse zu minimieren

Hannover. Die EU-Kommission fordert, dass Deutschland seinen Nitratgehalt im Grundwasser zügig reduzieren soll. Das Agrarland Niedersachsen steht aufgrund seiner Spezialisierung der Landwirtschaft in besonderem Fokus.

Um die Forderungen der EU-Kommission zu erfüllen, soll die eigens entwickelte Datenbank ‚ENNI‘ (Elektronische Nährstoffmeldungen Niedersachsen), im Hinblick auf den Grundwasserschutz, Niedersachsen entscheidend nach vorne bringen. Hierbei werden die Düngebedarfsermittlungen und Nährstoffvergleiche flächendeckend erfasst und es wird eine Transparenz erreicht, die Rückschlüsse bis auf den Einzelbetrieb bzw. den Verursacher zulässt. „Mit dem Programm ‚ENNI‘ wird Niedersachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern neue Maßstäbe setzen.

Im Bereich der Wirtschaftsdünger wird eine hohe Transparenz der landwirtschaftlichen Betriebe erreicht und somit wird ein effizienter Mechanismus geliefert, mit dem wir gezielt arbeiten können, um die Nährstoffüberschüsse zu minimieren“, sagt Helmut Dammann-Tamke, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion.

Zu der Forderung der EU-Kommission, besonders betroffene Gebiete als „rote Gebiete“ auszuweisen, meint Dammann-Tamke: „Für uns steht eine weitgehende Binnendifferenzierung im Vordergrund, da eine pauschale Ausweisung mit dem dicken Filzstift auf analogem Kartenmaterial nicht nur kontraproduktiv wäre, sondern auch zu zusätzlichen Ungerechtigkeiten in der Betroffenheit landwirtschaftlicher Betriebe führen würde. Darüber hinaus werden wir in Niedersachsen zusätzlich Risikogebiete für Phosphor ausweisen, was in meinen Augen im Vergleich zu anderen Bundesländern alles andere als den Regelfall darstellt.“

Zusammenfassend meint Dammann-Tamke: „Wir arbeiten gründlich, wir benutzen digitales Datenmaterial und somit gilt für Niedersachsen Qualität vor Schnelligkeit.“

veröffentlicht am 25.07.2019