Calderone: Begrüßen Kündigung des Vertrags mit DITIB über Gefängnisseelsorge

Hannover. „Wir begrüßen die Entscheidung von Justizministerin Havliza, die Zusammenarbeit mit DITIB in den Niedersächsischen Justizvollzugsanstalten zu beenden. Türkische Staatsbeamte dürfen nicht in den JVAen in Niedersachsen arbeiten“, so Christian Calderone, rechtspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Nach der Umstrukturierung der türkischen Religionsbehörde, dem Rücktritt des bisherigen DITIB-Landesvorstands und der Teilnahme von Muslimbrüdern bei einer DITIB-Konferenz in Köln sei dieser Schritt notwendig gewesen.

„Gerade in der Seelsorge von Gefangenen, die im Zweifel in einer emotionalen Ausnahmesituation sind, muss unzweifelhaft sichergestellt sein, dass diese Seelsorge auf der Basis und den Werten des Grundgesetzes und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung erfolgt“, so die justizvollzugspolitische Sprecherin Esther Niewerth-Baumann.

Die Rechtspolitiker der CDU-Landtagsfraktion hatten zur Frage der Seelsorge in den Justizvollzugsanstalten unlängst ein Gespräch mit den Dachverbänden der evangelischen und katholischen Gefängnisseelsorge geführt. Die christlichen Gefängnisseelsorger berichteten, dass in seelsorgerischen Fragen auch Strafgefangene muslimischen Glaubens das Gespräch mit der christlichen Seelsorge suchen. „Diese erfolgreichen und etablierten Strukturen können auch Grundlage für die gesamte Gefängnisseelsorge sein“, so Calderone.

veröffentlicht am 29.01.2019