Bäumer: Schluss mit Mikroplastik in Kosmetika – Produktion von Mikroplastik stoppen
Hannover. „Zahnpasta, Gesichtsreiniger, Augenpflege, Duschgel oder Rasierschaum sind nur einige der zahlreichen Produkte, in denen immer noch Mikroplastik vorkommt und das im Jahre 2018. Das darf nicht sein. Schluss mit Mikroplastik in Kosmetika“, forderte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Martin Bäumer in der heutigen Landtagsdebatte. Es könne nicht sein, dass die großen Hersteller und Handelsunternehmen immer noch auf diesen Stoff in ihren Produkten setzten. „Dieser Wahnsinn geht auf Kosten unserer Kinder und Enkelkinder. Das müssen wir stoppen“, so Bäumer.
Der Umweltpolitiker wies aber auch auf andere Bereiche hin, in denen ein großer Anteil von Mikroplastik entsteht: „Der Eintrag von Mikroplastik aus künstlichen Sportplätzen steht an dritter Stelle nach Reifenabrieb und Transport- und Produktionsverlusten. Dabei wäre es ein leichtes, die Einträge aus Kunstrasenplätzen durch Filtersysteme zu unterbinden.“ Man könne im Jahre 2018 nicht so tun, als hätte man nicht gewusst, was auf Kunstrasenplätzen passiere.
„Viel sinnvoller als die Reduzierung des Plastikaufkommens in der Kläranlage ist allerdings die Vermeidung an der Quelle. Kläranlagen geben keine abschließende Garantie, Mikrofasern komplett aus dem Wasser zu fischen. Mein Vertrauen in die deutsche Recycling-Kunst ist groß. Recycling ist aber immer nur der zweitbeste Weg, viel besser ist es aber, Kunststoff erst gar nicht zu verwenden“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
„In unseren Weltmeeren schwimmen riesige Inseln aus Plastik. Für 90 Prozent dieser Einträge in das Meer sind zehn Flüsse in Asien und Afrika verantwortlich. Das soll nicht bedeuten, dass wir unsere Anstrengungen pausieren lassen. Als Industrienation haben wir die Aufgabe, in vielen Bereichen voranzugehen. Auch in Niedersachsen fällt jeden Tag beim Versand von Zeitungen oder bei Kaffeebechern unnötig Plastik an. Aber bevor wir flächendeckend die vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen bauen, sollten wir den Ländern in Afrika und Asien helfen, den Müll aus den Flüssen zu bekommen und diesen effizient zu recyceln, bevor er einfach verbrannt wird“, so Bäumer.