Joumaah: Jedes verfügbare Organ muss auch transplantiert werden

Hannover. „11.000 Menschen in Deutschland, 1700 in Niedersachsen warten jährlich verzweifelt auf eine Organtransplantation. Die Sterblichkeit bei Kindern, die auf eine Herz- oder Lungentransplantation warten, liegt bei 30%, weil es nicht genug Organspender gibt. Das ist nicht länger hinnehmbar“, erklärt die Landtagsabgeordnete Petra Joumaah zur Debatte über das Gesetz zur Ausführung des Transplantationsgesetzes.

„Krankenhäusern kommt bei der Verfügbarkeit von Organen eine Schlüsselrolle zu. Dazu werden Sie künftig verpflichtet, die ständige Verfügbarkeit eines Transplantationsbeauftragten zu gewährleisten“, so Joumaah. Dieser solle als kompetenter Ansprechpartner sowohl für ärztliches und pflegerisches Personal, als auch für potentielle Spender, potentielle Empfänger und betroffene Angehörige Ansprechpartner sein. „Jedes verfügbare Organ muss auch transplantiert werden“, so die Abgeordnete.

Die Entnahme Krankenhäuser sollen dazu beitragen, dass die Zusammenarbeit mit den Transplantationsbeauftragten erfolgreich verläuft. „Daher sieht der Gesetzentwurf vor, dass die Entnahmekrankenhäuser den Transplantationsbeauftragten so viel Zeit zur Verfügung stellen, dass sie ihre Aufgaben gewissenhaft und ordnungsgemäß durchführen können“, so Joumaah.

Die Entnahmekrankenhäuser sollen zudem verpflichtet werden, die Transplantationsbeauftragten frühzeitig in alle Entscheidungen hinsichtlich Organ- und Gewebespenden einzubinden.

„Der beratene Gesetzentwurf ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Einbeziehung von unabhängigen Transplantationsbeauftragten bei allen Fragen der Organ- und Gewebespende in allen Krankenhäusern, beinhaltet die große Chance – die große Hoffnung, – dass künftig mehr potentielle Spender gemeldet, und letztlich mehr Organspenden stattfinden können“, so die CDU-Landtagsabgeordnete.

veröffentlicht am 13.11.2018