Toepffer: Grenze ist erreicht – Wolfsrisse nicht mehr hinnehmbar
Hannover. „Mit Besorgnis und Erschrecken nehmen wir in der CDU-Landtagsfraktion die Ereignisse rund um die Wolfsrisse im Landkreis Nienburg zur Kenntnis. Dass unmittelbar an einem Waldkindergarten ein Alpaka gerissen wurde, zeigt, wie nah der Wolf dem Menschen kommen kann. Die Eltern sind inzwischen so verängstig, dass sie überlegen, den Kindergarten morgen in Eigenregie einzuzäunen. Kinder hinter Zäune, damit der Wolf frei leben kann – dies ist den Menschen in Niedersachsen nicht mehr vermittelbar. Es muss jetzt zügig geklärt werden, wie mit den Wölfen im Landkreis Nienburg verfahren wird“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Toepffer.
Der Fraktionschef weist darauf hin, dass sich diese Entwicklung schon länger abgezeichnet hat: „Nach den zahlreichen Schafsrissen sind die Wölfe jetzt offensichtlich darauf konditioniert, sich an große Tiere zu wagen. Der Fall des 300-Kilogramm schweren, kürzlich gerissenen Rindes zeigt, dass hier kein einzelner Wolf zu Werke geht. Die Vermutung des Wolfsberaters, dass es sich um ein Rudel handelt, ist nachvollziehbar.“
Toepffer: „Das zuständige Umweltministerium muss jetzt schnell für Klarheit sorgen: Wie viele Wölfe treiben in der Region ihr Unwesen? Was ist geplant, um die Tierhalter und vor allem die Bevölkerung zu schützen? Wir können nicht darauf warten, dass ein Wolf erst wieder in einen Stall eindringt oder gar Schlimmeres passiert. Die vom Umweltministerium im Zusammenhang mit dem Wolf geführte Diskussion um die Weideprämie ist nicht zielführend und lenkt nur von der eigentlichen Problematik ab.“
Wichtig sei, dass es jetzt schnell gehe, bevor noch mehr passiert. „Die CDU-Landtagsfraktion steht bei diesem Thema eng an der Seite der betroffenen Menschen“, so der CDU-Fraktionschef.