Dammann-Tamke: CDU-Agrarsprecher verabschieden „Stader Resolution“ – aktives Wolfsmanagement für die Bundesrepublik gefordert

Stade. Im Rahmen ihrer Klausur in Stade haben sich die agrarpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktionen auf eine gemeinsame Linie im Umgang mit dem Wolf verständigt. In der „Stader Resolution“ fordern sie den Bund auf, ein aktives Wolfsmanagement zu etablieren, um so die Weidetierhaltung und Deichschäferei erhalten zu können. „Die Bundesregierung muss unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen einleiten, um den Fortbestand der Weidetierhaltung und der Schäferei sicherzustellen“, so der agrarpolitische Sprecher der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Helmut Dammann-Tamke. „In Abstimmung mit der Europäischen Kommission müssen endlich rechtliche Grundlagen für die Ausweisung wolfsfreier Zonen geschaffen werden.“ Das sei vor allem an den Küsten- und Flussdeichlinien entscheidend, wo herkömmliche Schutzmaßnahmen nicht greifen. „Außerdem brauchen wir Regelungen und Maßnahmen, die Weidetierhalter schnell und unbürokratisch für bisher entstandene und künftige Verluste entschädigen, die ihnen durch die Ausbreitung des Wolfes entstanden sind“, fordert Dammann-Tamke und rät, die bereits in Sachsen praktizierte Beweislastumkehr bei Nutztierrissen bundesweit einzuführen. Darüber seien sich die agrarpolitischen Sprecher in Stade einig gewesen.

„Im letzten Jahr wurden 214 Wolfswelpen und gut 600 erwachsene Tiere bundesweit nachgewiesen“, so Dammann-Tamke. „Die Populationsentwicklung ist mit einer jährlichen Zuwachsrate von 30 Prozent besonders hoch.“ Vor diesem Hintergrund müsse auch die Bestandsregulierung der Wolfspopulation endlich vorangetrieben werden. „Sobald ein günstiger Erhaltungszustand der Wolfspopulation gewährleistet ist, muss geprüft werden, ob der Wolf dem Jagdrecht unterzogen werden kann.“

Weitere Themen der „Stader Resolution“ sind u.a. Schäden durch Gänsefraß, Geruchsimmissionen sowie Stalleinbrüche. Die komplette „Stader Resolution“ der agrarpolitischen Sprecher der CDU-Fraktionen in den Bundesländern finden Sie im Anhang.

veröffentlicht am 10.04.2018