Nacke: Mehr Eingriffsrechte für Jugendhilfe bei islamistischen Familien – Landesregierung muss ganzheitliches Konzept erarbeiten
Hannover. Anlässlich der NDR-Berichterstattung über die interne Prüfung des Niedersächsischen Sozialministeriums, die Eingriffsrechte der staatlichen Jugendhilfe bei radikal-islamistischen Familien auszuweiten, spricht sich der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Jens Nacke, für ein konsequentes Einschreiten der Jugendämter aus. Bislang greifen diese vor allem dann ein, wenn das leibliche Wohl eines Kindes gefährdet ist. „Wir wollen die betroffenen Kinder künftig auch vor einer islamistischen Beeinflussung ihrer Eltern schützen und verhindern, dass diese für sich und andere zur Gefahr werden. Der Begriff der Kindeswohlgefährdung muss dringend auf die ideologische Indoktrinierung durch Erziehungsberechtigte ausgeweitet werden. Wenn es hierfür einer Gesetzesänderung bedarf, muss diese zügig erfolgen.“
Nacke begrüßt daher die entsprechende Prüfung durch das Sozialministerium und fordert die Landesregierung auf, das wachsende Problem religiös radikalisierter Kinder und Jugendlicher ganzheitlich anzugehen: „Schon im vergangenen Jahr haben wir mehrfach auf diese Entwicklung hingewiesen. Die Radikalisierung in der Familie beginnt bereits vor dem Besuch einer Kindertagesstätte und endet nicht mit dem Schulabschluss. Hier sind insbesondere das Kultus-, das Sozial- und das Innenministerium gefordert, in enger Abstimmung mit den Jugendhilfeträgern Maßnahmen zu ergreifen, die Kinder vor der Manipulation ihrer Eltern schützen.“