Wulf: Gute Unterrichtsversorgung bleibt zentrale Herausforderung der Schulpolitik
Hannover. „Die Zahlen zum 2. Schulhalbjahr sind ernüchternd, beinhalten aber erste Hinweise, die verhalten optimistisch stimmen“, kommentiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Mareike Wulf die heute vorgestellten Zahlen zu Abordnungen und zur Unterrichtsversorgung durch Kultusminister Grant Hendrik Tonne. So sei es gelungen, den Abwärtstrend bei der Unterrichtsversorgung zu bremsen. Gleichwohl sei an vielen Schulen inzwischen ein Niveau erreicht worden, das energisches Handeln der Landespolitik erfordert. „Ich bin Kultusminister Tonne dankbar, dass er bei der Vorstellung der Zahlen auf jegliche Schönfärberei verzichtet und stattdessen transparent dargelegt hat, wie die aktuellen Probleme überwunden werden sollen“, sagt Mareike Wulf.
Hierzu soll in erster Linie ein Unterrichtssicherungspaket beitragen, dass im 2. Schulhalbjahr 2017/18 erste Früchte tragen und zum neuen Schuljahr 2018/19 spürbare Verbesserungen bewirken soll. So plant die Landesregierung nach 1.200 zusätzlichen Lehrereinstellungen zum Schulhalbjahr weitere 2.000 Einstellungen zum neuen Schuljahr. „Damit haben praktisch alle Absolventen der Studienseminare eine Einstellungsgarantie zum neuen Schuljahr. Die Umsetzung dieses Ziels unserer Koalitionsvereinbarung war auch mir persönlich sehr wichtig“, unterstrich Mareike Wulf.
Ein großes Ärgernis bleiben die notwendigen Abordnungen insbesondere an die Grundschulen. „Leider sind Abordnungen aktuell noch unumgänglich“, so Wulf, „Daher war es sehr wichtig, dass die betroffenen Schulleitungen frühzeitig informiert wurden und anders als zum 1. Schulhalbjahr vernünftig planen konnten.“ Ein Dauerzustand dürfe die hohe Zahl von Abordnungen jedoch nicht sein. „Ich erwarte zum Schuljahresbeginn im August eine deutliche Reduzierung“, so Wulf.
Positiv sei zu vermerken, dass fachlich fragwürdige Abordnungen künftig der Vergangenheit angehören sollen. So sollen abgeordnete Gymnasiallehrer nur noch für den Unterricht in Klasse 3 und 4 und möglichst in ihren studierten Unterrichtsfächern eingesetzt werden. „Hier sehe ich die Landesschulbehörde in der Pflicht. Sollte es Schulstandorte geben, an denen eine vernünftige Nutzung der abgeordneten Stunden nicht funktioniert, muss sie schnell und unbürokratisch helfen“, unterstrich die kultuspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion.