Toepffer: Haltet die Türen offen – Flüchtlingsunterkünfte für Obdachlose nutzen
Hannover. „Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe schätzt, dass in Deutschland ca. 860.000 Menschen wohnungslos und davon ca. 52.000 obdachlos sind. Im Winter ist die Not dieser Menschen besonders groß. Daher lautet unser Appell: Haltet die Türen offen! Nicht mehr benötigte Flüchtlingsunterkünfte in den Kommunen sind eine gute Möglichkeit, Menschen Obdach zu gewähren. Diese Chance auf schnelle Hilfe sollten wir in Niedersachsen nicht nur in der kalten Jahreszeit, sondern auch langfristig nutzen“, fordert der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Dirk Toepffer.
Besonders obdachlose Frauen würden unter dem Leben auf der Straße leiden und seien häufiger Gefahren ausgesetzt als Männer. „Rund 30 Prozent der Wohnungslosen in Deutschland sind Frauen. Werden diese obdachlos, ist die Situation noch ungleich schwerer als für Männer. Daher bieten die ehemaligen Flüchtlingsunterkünfte auch hier die Möglichkeit, den Frauen nicht nur Obdach, sondern auch Schutz und Privatsphäre zu bieten“, so Toepffer weiter.
Die CDU wolle mit verschiedenen Maßnahmen in der Zukunft die Situation der Obdachlosen in Niedersachsen verbessern, neben Hygiene-Centern und Krankenwohnungen müssten weitere Maßnahmen ergriffen werden, so der CDU-Fraktionsvorsitzende.
„Wir benötigen auch niedrigschwellige Angebote, welche die Obdachlosen vor Ort erreichen. Dazu gehören zum Beispiel mobile Duschmöglichkeiten. Ziel muss es auch sein, Obdachlosen wieder Perspektiven für eine eigene Wohnung aufzuzeigen und ihnen dabei zu helfen, diese auch zu behalten, zum Beispiel durch den Einsatz von Wohnungspaten. Dazu bedarf es neben einer gezielten Förderung für den sozialen Wohnungsbau in Niedersachsen einer weiteren Förderung der Initiativen gegen Obdachlosigkeit. Der Bekämpfung der Obdachlosigkeit werden wir daher im kommenden Jahr einen besonderen Stellenwert einräumen und mit den Kommunen gemeinsam Konzepte entwickeln“, so Toepffer.