Nacke: Turku-Attentäter war niedersächsischen Behörden bekannt

Hannover. Die CDU-Landtagsfraktion fordert genaue Informationen zum Aufenthalt des Turku-Attentäters sowie möglicher Unterstützer in Niedersachsen. Jens Nacke, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion: „Wie wurden die Terror-Verdächtigen erfasst? Wie kann es sein, dass sie sich offenbar dennoch frei bewegen und sogar nach Finnland ausreisen konnten? Der Innenminister muss jetzt umgehend aufklären, was die niedersächsischen Behörden wussten.“ Medienberichten zufolge hatte sich der Attentäter vor dem Anschlag monatelang in Deutschland aufgehalten – in Niedersachsen wurde er offenbar sogar erkennungsdienstlich erfasst. Zwei mutmaßliche Mittäter sollen sich unter anderem in Göttingen und Osnabrück bewegt haben – auch sie sollen aufgrund verschiedener Delikte aktenkundig sein. Eine entsprechende Unterrichtung des Innenausschusses hat die CDU bereits beantragt.

„Möglicherweise rächt sich jetzt Pistorius‘ lascher Umgang mit dem Problem der Mehrfachidentitäten aus falscher Sorge vor der Diskriminierung bestimmter Herkunftsländer – wie bei den zahlreichen Fällen in der Erstaufnahmeeinrichtung in Braunschweig“, so Nacke weiter. Einer der Verdächtigen war den Behörden offenbar wegen illegalen Aufenthalts bekannt – er soll mehr als fünf Identitäten benutzt haben.

veröffentlicht am 22.08.2017