Seefried: Situation an den Schulen ist sehr ernst – Lehrermangel ist hausgemachtes rot-grünes Problem
Hannover. Der schulpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kai Seefried, hat für das beginnende Schuljahr 2017/18 vor einer weiteren Verschärfung des Lehrermangels an den niedersächsischen Schulen gewarnt. „Die aktuellen Probleme bei der Unterrichtsversorgung hat sich Kultusministerin Heiligenstadt selbst zuzuschreiben. Der Lehrermangel mit einem Absturz des Statistikwerts von 102,0 Prozent auf 98,9 Prozent in nur vier Jahren ist hausgemacht. Zu wenige Neueinstellungen über mehrere Jahre und die Folgen der rechtswidrigen Erhöhung der Lehrerarbeitszeit, die die Regierung wieder zurücknehmen musste, sind die Hauptursachen für die sehr ernste Situation an den Schulen. Allein zum 1. Februar 2017 wurden 340 ausgebildete Gymnasiallehrkräfte nicht eingestellt“, sagte Seefried.
Seefried weiter: „Leider ist die derzeitige Kultusministerin mit dem Management der selbst verursachten Krise nach wie vor überfordert. Leidtragende sind die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte an den Schulen. Ministerin Heiligenstadts eigener ‚Aktionsplan‘ hat flächendeckenden Unterrichtsausfall nicht verhindert. Notmaßnahmen wie die Verschiebung von Lehrkräften zwischen Gymnasien, Oberschulen und Grundschulen lösen das Grundproblem nicht, überbrücken aufgrund der personalrechtlichen Situation nur das erste Schulhalbjahr und sorgen erneut für erhebliche Unruhe in der Lehrerschaft.“
Für den CDU-Landtagsabgeordneten ist das aktuelle Vorgehen der Kultusministerin bei der Unterrichtsversorgung nur ein weiterer Beleg dafür, dass sie sich von der Realität an den Schulen weit entfernt habe: „Unter Rot-Grün herrscht Chaos in der Schulpolitik. Jüngstes Beispiel ist die Beantwortung unserer Anfrage zu unbesetzten Schulleiterstellen, in denen die Ministerin von ‚nur‘ 97 unbesetzten Stellen landesweit spricht (Drs. 17/8482). Laut einem Zeitungsbericht sollen es jedoch 179 Stellen sein, die Antwort sei laut Ministerium fehlerhaft. Wir warten nun auf die offizielle Korrektur. Solche Fehler müssen der Hausspitze auffallen – so etwas darf einfach nicht passieren“, so Seefried. Dies zeige, dass die Ministerin jeden Überblick verloren habe.