Seefried: Rot-Grün vernachlässigt Bildung in sozialen Brennpunkten – CDU fordert Konsequenzen aus den Zuständen in Hannover-Mühlenberg

Hannover. Der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kai Seefried, wirft der rot-grünen Landesregierung vor, Kinder und Jugendliche in sozialen Brennpunkten von guter Bildung abzuhängen. „Das Beispiel Hannover-Mühlenberg zeigt die Schwächen sozialdemokratischer Bildungspolitik in den Großstädten ganz deutlich: Es gibt zu wenige Ganztagsangebote, zu wenig pädagogisches Personal und zu geringe Kapazitäten für die dringend notwendige Sprachförderung“, so Seefried im Anschluss an die heutige Plenardebatte zum CDU-Antrag „‚Pädagogischer Notstand‘ in Teilen der Landeshauptstadt? Landesregierung muss Bildung für alle Kinder auch in ‚sozialen Brennpunkten‘ sicherstellen“.

Seefried: „Die erschütternden Bilder aus der Kita am Canarisweg – in der Kinder und Erzieherinnen fürchten müssen, von Müll und sogar Möbelstücken getroffen zu werden, die die Bewohner der anliegenden Wohnungen achtlos von ihren Balkonen werfen – hätten die Kultusministerin längst zum Eingreifen bewegen müssen. Spätestens seit Bildungsexperten an der Grundschule Mühlenberg den ‚pädagogischen Notstand‘ ausgerufen haben, gibt es keinen Vorwand mehr, tatenlos zuzuschauen. Als ehemaligen Oberbürgermeister Hannovers müsste es Ministerpräsident Weil eigentlich ein besonderes Anliegen sein, für Chancengerechtigkeit bei der Bildung in allen Teilen der Landeshauptstadt zu sorgen.“

In ihrem Antrag fordert die CDU-Landtagsfraktion die Landesregierung auf, die Bildungsbeteiligung von Kindern und Jugendlichen in allen sozialen Brennpunkten in den Blick zu nehmen. Neben dem Ausbau der Sprachförderung müsse in Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden ein landesweit tragfähiges Konzept für die Verbesserung von Bildungsangeboten in den betroffenen Stadtteilen entwickelt werden. „Es darf nicht sein, dass ausgerechnet Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund keinen Krippen- oder Kitaplatz erhalten. Gerade diese Kinder benötigen in der Regel eine besonders intensive Förderung, um in der Schule mit ihren Mitschülern Schritt halten zu können.“ Ferner fordert die CDU-Fraktion sicherzustellen, dass an den Brennpunktschulen ausreichend Schulsozialarbeiter sowie pädagogisches Unterstützungspersonal eingesetzt wird.

veröffentlicht am 16.05.2017