Angermann: CDU fordert stärkere Regulierung des Wolfsbestandes und konsequenten Umgang mit Problemwölfen
Hannover. Der CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann hat Ministerpräsident Weil für seinen Umgang mit dem Thema Wolf kritisiert und ihm vorgeworfen, Niedersachsens Weidetierhalter weiterhin mit ihren Sorgen und Problemen alleine zu lassen. „Auch wenn sich der Ministerpräsident jetzt einsichtig zeigt und endlich der Regulierung des Wolfsbestandes zustimmt, schiebt er seine Verantwortung weiter Richtung Bund und EU“, so Angermann. „Wir benötigen keine Rechtsänderung, sondern eine mutige Landesregierung.“ Schließlich dürften Wölfe, die vermehrt Nutztiere rissen oder Menschen zu nahe kämen, nach EU-Recht entnommen werden – die Landesregierung müsse diese Vorgaben nur umsetzen.
Angermann weiter: „Wir müssen uns bundesweit mit der Frage beschäftigen, wie viele Rudel zum Erhalt des westeuropäischen Wolfes nötig sind. Finnland hat eine solche Quote bereits eingeführt: 300 Wölfe – alles, was darüber hinausgeht, wird abgeschossen. Wenn wir zukünftig, auch im Sinne des Tierwohls, eine Zunahme der Weidetierhaltung erreichen wollen, müssen wir konsequent mit verhaltensauffälligen Wölfen umgehen und die Entwicklung der Wolfspopulation frühzeitig bewerten.“ Sofern notwendig, müsse dann auch die Regulierung des Wolfsbestandes auf ein vertretbares Maß möglich sein. „Die Weidetierhalter in Niedersachsen betrachten die derzeitige Entwicklung mit Sorge und erwarten mit Recht Maßnahmen, die ihre Existenz weiterhin sicherstellen“, so Angermann. Aus diesem Grund hat sich die CDU-Fraktion dazu entschieden, einen Entschließungsantrag zum Thema Wolf in das nächste Plenum einzubringen.