Seefried: GEW-Studie zeigt hohe Belastung der Lehrkräfte – Heiligenstadt muss endlich unabhängige Arbeitszeiterhebung auf den Weg bringen

Hannover. Mit großem Interesse hat der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kai Seefried, die ersten Ergebnisse der Lehrer-Arbeitszeitstudie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zur Kenntnis genommen. „Die Ergebnisse untermauern unsere Forderung nach einer unabhängigen Erhebung der Arbeitszeit der Lehrkräfte. Es kommt viel Arbeit auf Kultusministerin Heiligenstadt zu: Wir erwarten, dass sie sich mit den Ergebnissen der GEW-Studie auseinandersetzt und diese bei der Erarbeitung einer eigenen Erhebung berücksichtigt. Der angekündigten ‚Arbeitszeitkommission‘ sehen wir mit Spannung entgegen“, sagt Seefried.

Der CDU-Abgeordnete kritisierte zugleich eine vom Kultusministerium im Juni durchgeführte Online-Befragung als „Ablenkungsmanöver“: „Damit wird weder die Lage vernünftig analysiert, noch ein einziges Problem angegangen.“ Die Ergebnisse der GEW-Studie legten nahe, dass die Belastungen der Lehrerinnen und Lehrer in einigen Schulformen sehr hoch seien. Insbesondere für die Gymnasiallehrkräfte bestätige die GEW-Studie, wie absurd der erfolglose Versuch von Kultusministerin Heiligenstadt gewesen sei, die Unterrichtsverpflichtung sogar noch zu erhöhen. „Die Lehrkräfte möchten nun zu Recht von der Kultusministerin wissen, wann sie mit Entlastungen rechnen können – wann zum Beispiel Grundschulleitungen mehr Verwaltungsunterstützung erhalten. Leider hat Ministerin Heiligenstadt die Schulen durch ihr eigenes Handeln in eine Situation gebracht, die den bestehenden Lehrermangel noch verschärft. Sie wird sich an der Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr messen lassen müssen“, sagt Seefried. Er kündigt an, die CDU-Fraktion werde die Lehrerarbeitszeit mit einer parlamentarischen Initiative erneut im Niedersächsischen Landtag zum Thema machen.

 

veröffentlicht am 01.08.2016