Toepffer: Wenzels Diesel-Pläne: Pendler-Abzocke und weiterer Schaden für VW

Hannover. Angesichts des heutigen Treffens der Umweltminister in Berlin hat der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Dirk Toepffer, die Forderung von Niedersachsens Umweltminister Wenzel nach einer Verteuerung von Dieselkraftstoff als „ideologisch motivierte Abzocke“ kritisiert. „Wenzels Vorhaben ist ein Affront gegenüber den vielen tausend Pendlern in Niedersachsen, die sich für ihre Fahrten zur Arbeit bewusst einen Diesel angeschafft haben. Wer in einem Flächenland wie Niedersachsen mobil sein will, ist vielerorts auf das Auto angewiesen. Dabei spielen Diesel-Fahrzeuge eine große Rolle.“ Laut Kraftfahrt-Bundesamt sind knapp ein Drittel der 4,4 Millionen in Niedersachsen zugelassenen Pkw Dieselfahrzeuge (Stand 2015). Toepffer: „Wer sich einen Diesel anschafft, will langfristig durch günstigere Spritpreise und geringeren Verbrauch sparen. Moderne Diesel leisten zudem durch ihre CO2-Einsparung einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz. Dafür sind Diesel-Fahrzeuge teurer in der Anschaffung und bei der Kfz-Steuer. Wenzels Pläne würden Haltern von Diesel-Pkw doppelt schaden.“

Der CDU-Fraktionsvize wirft Wenzel außerdem vor, sich mit seinen „völlig überflüssigen Diesel-Plänen“ auf Kosten von Volkswagen profilieren zu wollen. „Niedersachsen muss ein fundamentales Interesse daran haben, dass sein größter Arbeitgeber das Vertrauen von Kunden und Mitarbeitern im Zuge der Abgas-Affäre zurückgewinnt. Wer wie Wenzel Diesel-Pkw als Dreckschleudern darstellt sie am liebsten ganz aus den Umweltzonen verbannen will, fällt VW in diesen Tagen zusätzlich in den Rücken. Während der Ministerpräsident vorgibt, Volkswagen während der Krise nach Kräften unterstützen zu wollen, muss sich sein Stellvertreter fragen lassen, ob ihm überhaupt an VW und seinen Mitarbeitern gelegen ist. Für einen der größten Anteilseigner von VW ist Wenzels Verhalten absolut inakzeptabel.“

veröffentlicht am 07.04.2016