Dammann-Tamke: Rückkehr zur Mengenregulierung auf dem Milchmarkt ist der falsche Weg
Hannover. Der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Helmut Dammann-Tamke, hat sich gegen die Einführung eines Marktverantwortungsprogramms für den Milchmarkt ausgesprochen. „Eine Rückkehr zu Mengenregulierungsinstrumenten, wie sie der Landwirtschaftsminister fordert, ist der falsche Weg, um die Milchpreis-Krise zu lösen“, sagte Dammann-Tamke heute am Rande eines Besuchs der CDU-Agrar- und Wirtschaftspolitiker bei Deutschlands größtem Molkereiunternehmen „Deutsches Milchkontor“ (DMK) in Zeven. „Die Milchquote hat gezeigt, dass eine Mengenbeschränkung nicht zu auskömmlichen Preisen, sondern vor allem zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten führt. Nach Schätzungen von Experten sind in Deutschland in Form von Superabgabe, Kauf und Pacht von Milchquoten circa 15 Milliarden Euro in 31 Jahren verloren gegangen.“
Dammann-Tamke unterstrich die Leistungsfähigkeit der norddeutschen Milchviehbetriebe. Ihnen sei es in den letzten Jahren gelungen, die günstigen Standortbedingungen auszunutzen und sich wettbewerbsfähig aufzustellen. „Die Politik darf die gute Marktstellung der Betriebe nicht unterlaufen“, betonte Dammann-Tamke. Er forderte die rot-grüne Landesregierung auf, das positive Image niedersächsischer Michprodukte im Ausland zu fördern und mit der hohen Produktqualität zu werben. „Ziel muss es sein, neue Absatzwege zu erschließen“, so der CDU-Agrarpolitiker. Darüber hinaus begrüßte Dammann-Tamke die Ankündigung von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, zinsgünstige Darlehen zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen durch die Superabgabe von der Rentenbank bereitstellen zu wollen.