Jasper: Holzhammer statt Weiterentwicklung: Rot-Grün zerstört mit dem „nifbe“ ein deutschlandweit einmaliges Forschungsinstitut

Hannover. Der Osnabrücker CDU-Landtagsabgeordnete Burkhard Jasper hat die von der Regierung Weil geplanten Zerschlagung des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) heftig kritisiert. „Rot-Grün zerstört ohne Not ein deutschlandweit einmaliges Forschungsinstitut. Von der Verknüpfung von Theorie an der Universität Osnabrück und Praxis in unseren Kitas haben alle Beteiligten profitiert. Eine Weiterentwicklung des nifbe wäre auch möglich gewesen, ohne gleich alle Strukturen aufzulösen“, sagte Jasper im Anschluss an eine Unterrichtung des Wissenschaftsausschusses durch Ministeriums. In der Unterrichtung zu einem von der CDU eingebrachten Entschließungsantrag hatte das Ministerium dargestellt, dass künftig Teile der nifbe-Arbeit über Mittel aus dem VW-Vorab finanziert werden und die bestehenden regionalen Netzwerke durch eine „Konferenz“ ersetzt werden sollen. Jasper wies darauf hin, dass sich Wissenschaftsministerin Heinen-Kljajic damit über die fachkundigen Empfehlungen der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) hinwegsetzt.

„Statt gemeinsam mit den Beteiligten Wege der inhaltlichen Fortführung im Sinne der WKN-Gutachter zu entwickeln, greift die Wissenschaftsministerin zum Holzhammer. Wie es finanziell weitergehen soll, ist sowohl für die Forschung als auch für die Vernetzung in die Fläche unklar. Der Weg über das VW-Vorab könnte wie ein Tod auf Raten für das nifbe wirken, wenn die Fördermittel nicht in beständiger Form fließen“, so Jasper. Der CDU-Abgeordnete kritisierte weiter, dass nicht nur die wichtigen Netzwerke für die Praxisanwendung in der Fläche zerschlagen werden sollen, sondern auch die wissenschaftliche Arbeit des Instituts in Osnabrück nachhaltig geschwächt werde. „Womöglich steht dahinter eine Kürzungsauflage des Kabinetts an das Wissenschaftsministerium. Bildung und Bildungsforschung haben in Niedersachsen keine Priorität mehr“, sagte Jasper. „Dabei könnte die wissenschaftliche Begleitung wichtiger Zukunftsthemen der frühkindlichen Bildung wie interkulturelle Bildung oder Inklusion auf der Strecke bleiben.“

Den CDU-Antrag „Vorreiterrolle des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) stärken!“ (Drs. 17/3192) finden Sie im Anhang dieser Pressemitteilung. Die CDU-Abgeordneten haben in der heutigen Sitzung des Wissenschaftsausschusses durchgesetzt, dass noch vor der Sommerpause des Landtags die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen und Vertreter des nifbe zur Anhörung in den Ausschuss eingeladen werden.

veröffentlicht am 08.06.2015