Thümler: Europäische Impfwoche – Landesregierung muss handeln statt reden
Hannover. Im Rahmen der Europäischen Impfwoche hat der Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, Björn Thümler, auf die Bedeutung einer hohen Impfquote hingewiesen: „Die Masernausbrüche der vergangenen Monate zeigen, wie wichtig es ist, dass der Großteil der Bevölkerung geimpft ist. Nur wenn die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Impfquote von 95 Prozent erreicht wird, kann die Ausbreitung der Krankheit verhindert werden. “ In den ersten vier Monaten dieses Jahres haben sich in Niedersachsen bereits 30 Menschen mit den Masern infiziert – deutlich mehr als der Jahresdurchschnitt der letzten fünf Jahre. „Wir brauchen konkrete Maßnahmen, um die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen und so das Ansteckungsrisiko zu minimieren“, sagte Thümler. „Das von der rot-grünen Landesregierung veranstaltete Impfsymposium am morgigen Mittwoch, bei dem geladene Experten das Thema erörtern sollen, ist zu wenig. Wir brauchen mehr als eine Diskussion unter Fachleuten.“
Thümler weiter: „Vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindertagesstätten und Grundschulen kann es schnell zu größeren Krankheitsausbrüchen kommen, wenn die Kinder nicht geimpft sind.“ Gerade in den Krippen, in denen auch Kinder betreut werden, die unter dem empfohlenen Mindestalter für die Impfung liegen, könne das zu einem erheblichen Problem werden. „Die Einrichtungen brauchen konkrete Empfehlungen, wie sie die Kinder schützen können und welche Vorkehrungen sie treffen sollten. Hier muss die Landesregierung so schnell wie möglich liefern und sich fragen, wie sie mit der Impfzurückhaltung einiger Eltern umgehen will“, forderte Thümler. „Eine Möglichkeit, über die man nachdenken sollte, ist die Vergabe eines Krippen- oder Kita-Platzes an den Nachweis der Masernimpfung zu knüpfen.“ Eine entsprechende Anfrage hat die CDU-Fraktion in dieser Woche eingereicht.