Dammann-Tamke: Keine niedersächsischen Alleingänge bei Fleisch-Labeln – Kennzeichnung kann nur im europäischen Rahmen erfolgen

Hannover. Mit Blick auf die Pläne von Landwirtschaftsminister Meyer zur Kennzeichnung von Schweinfleisch hat der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Helmut Dammann-Tamke, vor einem niedersächsischen Alleingang gewarnt: „Eine Kennzeichnung von Fleisch kann grundsätzlich sinnvoll sein. Voraussetzung ist aber, dass Niedersachsen mit diesen Überlegungen nicht allein dasteht. Um die Einfuhr ungekennzeichneter Billigimporte aus dem Ausland zu vermeiden, kann eine Kennzeichnung nur im europäischen Rahmen – wie bei Hühnereiern – erfolgen.“

Kritik übte Dammann-Tamke am Vorpreschen des Ministers: „Wie schon bei seinen anderen Projekten rennt Meyer auch bei der Fleischkennzeichnung erst einmal los und fragt dann, ob noch jemand mitkommen möchte. Die Fleischerzeuger und das Landvolk müssen bei solchen Überlegungen von Anfang an einbezogen werden und können nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Das schürt weiteres Misstrauen gegenüber dem Landwirtschaftsminister.“

Gegenüber dem Verbraucher sollte Meyer nicht verschweigen, dass zusätzliche Auflagen und Leistungen in der Schweinehaltung auch mehr Geld kosten werden, fordert Dammann-Tamke. „Ähnliches gilt für den Handel: Hier muss es verbindliche Absprachen geben, damit es für den größeren Aufwand in der Haltung auch mehr Geld gibt und die Landwirte am Ende nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben.“

veröffentlicht am 09.04.2015