Angermann: Landesregierung muss rasanter Entwicklung der Wolfspopulation mit umfassendem Maßnahmenkatalog begegnen – Regulierung des Bestands grundsätzlich ermöglichen
Hannover. Der CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann hat die rot-grüne Landesregierung aufgefordert, dem rasanten Anstieg der Wolfs-Population in Niedersachsen und den damit einhergehenden Konsequenzen mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog zu begegnen. „Die steigende Zahl der mutmaßlichen Wolfsrisse in den vergangenen Wochen und Monaten macht deutlich, dass die Rückkehr des Wolfs nach Niedersachsen nicht so problemlos abläuft, wie es Umweltminister Wenzel gerne hätte“, sagte Angermann heute am Rande eines Gesprächs der CDU-Arbeitskreise Landwirtschaft und Umwelt mit den Deichschäfern in Moorhausen (Wesermarsch). „Der Minister muss jetzt endlich konsequent handeln – ansonsten gefährdet er dauerhaft die Akzeptanz für den Wolf in der Bevölkerung und nimmt das Entstehen eines neuen Feindbilds ‚Wolf‘ in Kauf“. Angermann erneuerte die Forderungen der CDU-Fraktion nach der umgehenden Einberufung eines Krisengipfels unter Beteiligung aller Wolfsberater sowie der Einsetzung einer „Task Force Herdenschutz“.
Angermann sprach sich zudem dafür aus, eine Regulierung des Wolfsbestands grundsätzlich zu ermöglichen. „Die Rückkehr des Wolfs ist ohne Frage ein großer Erfolg für den Artenschutz in Niedersachsen. Wenn sich die Population einer geschützten Art aber erholt hat und sich derart schnell entwickelt, wie es aktuell beim Wolf der Fall ist, muss es möglich sein, sie zu regulieren“, so der CDU-Landtagsabgeordnete. Die alleinige Aufnahme ins Jagdgesetz, wie sie bereits gefordert worden sei, reiche dabei jedoch nicht aus. Notwendig sei vielmehr die Herausnahme des Wolfs aus der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) der EU, die ihn als durchgehend zu schonende Art einstuft. Angermann: „In einer so dicht besiedelten Region wie Niedersachsen, sind bei der Wiederansiedelung von Raubtieren wie dem Wolf Konflikte vorprogrammiert. Der Schutz von Mensch und Nutzieren muss dabei oberste Priorität haben. Deshalb muss es künftig auch Möglichkeiten der Vergrämung geben.“