Dr. Siemer: Nutztierhalter mit Folgen der Wolfs-Rückkehr nicht alleine lassen
Hannover. Der Vechtaer CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Stephan Siemer hat ausdrücklich Verständnis für die heutige Demonstration von Schafzüchtern aus den Landkreisen Diepholz und Vechta vor dem Niedersächsischen Umweltministerium bekundet. Die Züchter fordern eine schnellere Auswertung von DNA-Proben nach einem mutmaßlichen Wolfsriss. „So erfreulich es für den Artenschutz ist, dass sich der Wolf wieder in Niedersachsen angesiedelt hat – wir dürfen die Nutztierhalter mit den Folgen seiner Rückkehr nicht alleine lassen“, betonte Siemer. Die lange Dauer der Laboranalyse sei ein unhaltbarer Zustand. „Solange nicht klar ist, ob es sich tatsächlich um einen Wolfsriss handelt, bekommen die Züchter keine Entschädigung“, so der CDU-Landtagsabgeordnete.
Siemer begrüßte die Ankündigung des Ministeriums, die Fördermittel zur Wolfsprävention kurzfristig freizugeben. „Wenn der Wolf wieder auf Dauer in Niedersachsen heimisch werden soll, müssen die Halter gefährdeter Nutztiere in die Lage versetzt werden, ihre Herden zu schützen.“ Zudem müsse das Ministerium im Hinblick auf vermeintliche „Problemtiere“ geeignete Maßnahmen auf den Tisch legen. „Wenn ein Wolf, wie in Vechta und Diepholz geschehen, in drei Monaten über 40 Tiere reißt, reicht es nicht, mit einem Schulterzucken auf den Status einer streng geschützten Art zu verweisen. Die Regionen brauchen für solche Fälle konkrete Handlungsanweisungen“, forderte Siemer.