Pieper: Transportverbot von E-Scootern in Bussen und Straßenbahnen diskriminiert Menschen mit Behinderungen
Hannover. Die Beauftragte der CDU-Landtagsfraktion für Menschen mit Behinderungen, Gudrun Pieper, hat die Entscheidung des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen (VBN) kritisiert, aus Sicherheitsgründen keine so genannten E-Scooter mehr in Bussen und Straßenbahnen zu transportieren: „Das Transportverbot von E-Scootern ist unmenschlich und schränkt die Mobilität gehandicapter und älterer Menschen drastisch ein. Dass es ausgerechnet in den kalten Wintermonaten verhängt wird, bedeutet eine weitere Diskriminierung der Betroffenen. Für die in Niedersachsen und Bremen angestrebte Inklusion ist das ein Rückschritt.“
Das vom VBN angeführte Sicherheitsgutachten sieht Pieper skeptisch. „Bislang sind die Elektromobile nicht als Sicherheitsrisiko im Öffentlichen Personennahverkehr aufgefallen. Dass sehen offenbar auch andere Verkehrsbetriebe so, die E-Mobile weiterhin in ihren Straßenbahnen transportieren“, sagt Pieper mit Blick etwa auf die hannoversche „Üstra“. Selbst wenn Verkehrsbetriebe eine Gefahr in den elektrischen Gefährten sähen, dürfe der Transportausschluss nicht die einzige mögliche Lösung des Problems sein, so die CDU-Politikerin.
Pieper forderte den VBN auf, das Transportverbot aufzuheben nach technischen Lösungen für eine bessere Sicherung der E-Scooter zu suchen. Da mehr Barrierefreiheit gehandicapter Menschen ein Anliegen der neuen Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen sei, appelliert Pieper an Petra Wontorra: „Ich setze bei diesem Thema auf Ihre aktive Unterstützung, damit Menschen mit Behinderungen nicht in ihrer Mobilität eingeschränkt werden.“