Bertholdes-Sandrock: „Schulische Sexualerziehung muss Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer bleiben – Einbindung der Eltern unbedingt erforderlich“

Hannover. Die CDU-Landtagsabgeordnete Karin Bertholdes-Sandrock sieht die von SPD und Grünen im Antrag „Schule muss der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten gerecht werden – Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen fördern – Diskriminierung vorbeugen“ (Drs. 17/1333) vorgelegten Vorschläge kritisch: „Als CDU-Landtagsfraktion setzen wir uns für ein Klima der gesellschaftlichen Toleranz ein. Im Hinblick auf die Thematisierung von sexueller Vielfalt im Schulunterricht plädieren wir vor allem für außerordentliche Sensibilität und Altersangemessenheit. Es muss Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer bleiben, die schulische Sexualerziehung so zu gestalten, dass sie die gesellschaftliche Realität widerspiegelt. Der Antrag legt nahe, dass SPD und Grüne dies auch in die Hände von Außenstehenden legen wollen. Das lehnen wir ab, weil Lehrerinnen und Lehrer ihre Verantwortung für ihre Unterrichtsstunden nie abgeben dürfen – und in der Regel auch nicht abgeben wollen“, sagt Bertholdes-Sandrock.

„Es widerspricht unserem Verständnis von Schule, wenn der Lehrer bei sensiblen Themen den Raum verlässt und Interessenvertreter unkontrolliert Inhalte vermitteln, so wie es die in dem Antrag genannte Initiative ‚SchLAu Niedersachsen‘ praktiziert“, so Bertholdes-Sandrock weiter.

Die Abgeordnete fügt hinzu: „Bei diesem sensiblen Thema müssen die Eltern eingebunden werden. So sieht es auch das Schulgesetz vor. Diesen Aspekt blenden SPD und Grüne aus“, sagt Bertholdes-Sandrock. Zugleich begrüßt die CDU-Schulexpertin den breiten, kontrovers geführten gesellschaftlichen Dialog zum Thema. Die CDU-Fraktion hat sich für das umfangreiche Anhörungsverfahren eingesetzt, das noch läuft und auf große Resonanz stößt.

veröffentlicht am 18.09.2014