Dammann-Tamke: Landwirtschaftsminister darf Lebensmittelskandale nicht nach politischem Gusto beurteilen
Hannover. Angesichts des aktuellen Falls von Fleischbetrug unter dem Qualitätssiegel „Neuland“ hat der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Helmut Dammann-Tamke, Landwirtschaftsminister Meyer aufgefordert, seine Schwarz-Weiß-Malerei im Umgang mit Lebensmittelskandalen zu beenden. „Der Verbraucher erwartet zu Recht, dass Niedersachsens Landwirtschaftsminister der gesamten Lebensmittelbranche unvoreingenommen begegnet und nicht nach politischem Gusto zwischen den einzelnen Produktionsarten unterscheidet. Meyer sollte die Größe haben und zur Kenntnis nehmen, dass Profitgier kein Phänomen der von ihm so titulierten ,Massentierhaltung‘ ist. Meyers Maxime: große Betriebe – große Auflagen und kleine Betriebe – kleine Auflagen ist im aktuellen Fall offensichtlich ins Leere gelaufen.“
Es sei schon merkwürdig, so Dammann-Tamke weiter, dass man entgegen der sonstigen Meyerschen Praxis erst aus der Presse von dem jüngsten Betrugsfall in Niedersachsen erfahren habe. „Während Meyer noch im Februar trotz anderer behördlicher Kenntnisse vor angeblich falsch etikettiertem Rindfleisch warnte, ist er im aktuellen Fall auffällig schweigsam. Offenbar passt ihm dieser Skandal wenige Tage nach seinem öffentlichen Auftritt bei Neuland politisch nicht in den Kram.“
Für den Verbraucher sowie die Hersteller wäre das ein fatales Signal, so der CDU-Agrarexperte: „Ein Freund-Feind-Schema in der Lebensmittelbranche führt unterm Strich zu noch mehr Misstrauen. Meyer muss sich seiner Verantwortung für alle Beteiligten in der Lebensmittelkette stellen.“