Seefried: Kultusministerin gibt Antworten von gestern – Gymnasien verdienen Lösungen für morgen: CDU wird Konzept zum „Abitur im eigenen Takt“ vorlegen

Hannover. In der heutigen Landtagsdebatte hat der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kai Seefried, die bisherigen Vorschläge von Rot-Grün zur Wiedereinführung des Abiturs nach 13 Jahren in Niedersachsen scharf kritisiert. Gleichzeitig kündigte er ein detailliertes Konzept der CDU-Landtagsfraktion für ein „Abitur im eigenen Takt“ an. „Wer glaubt, den Herausforderungen von heute mit den Antworten von vor 20 Jahren begegnen zu können, hat es nicht verstanden“, sagte Seefried. 

Der CDU-Abgeordnete lobte ausdrücklich die Arbeit der Expertenkommission, die eine sehr gute Grundlage für die weitere Beratung sei. Ministerin Heiligenstadt bleibe allerdings jede Antwort schuldig, wie leistungsstarke Schüler besser gefördert werden können. „Von einem modernen Abitur kann bei den Plänen der Kultusministerin nicht die Rede sein“, sagte Seefried und mahnt eine wirkliche Weiterentwicklung des Systems an. „Wir wollen nicht, dass leistungsfähige Schüler sich als ,Einzelkämpfer‘ zu einem schnelleren Abitur durchschlagen müssen. Wir wollen, dass in Lerngruppen mit zusätzlicher Förderung und guter Ausstattung eine individuelle Förderung ermöglicht wird. Auch zukünftig sollen diejenigen, die es wünschen, ein Abitur nach 12 Jahren machen können“, so Seefried. Bei Rot-Grün fehle für den Leistungsgedanken jegliches Konzept.

Seefried wies darauf hin, dass der Bundesvorsitzende des deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, die Bedenken der CDU-Fraktion hinsichtlich des drohenden Abschieds vom Leistungsgedanken an Gymnasien teile. „Rot-Grün muss endlich aufhören, nur von der Stärkung des Gymnasiums zu reden, sondern danach handeln. Die Erhöhung der Arbeitszeit für Gymnasiallehrer und -schulleiter und die Abschaffung der Altersermäßigung bewirken jedoch genau das Gegenteil.“

veröffentlicht am 26.03.2014