Hilbers: Auf dem Land herrscht Ärztemangel, aber Rot-Grün streicht Niederlassungsförderung zusammen
Hannover. CDU-Fraktionsvize Reinhold Hilbers hat die Landesregierung für die geplante Kürzung der bewährten Niederlassungsförderung von Ärzten kritisiert – im kommenden Jahr sollen für Mediziner, die sich in ländlichen Regionen niederlassen, nur noch 400.000 statt wie bisher eine Million Euro jährlich zur Verfügung stehen. Hilbers: „Während überall in der Fläche händeringend Ärzte gesucht werden, streicht Rot-Grün die Mittel zur Ansiedlung von Landärzten zusammen. Das ist das völlig falsche Signal.“ Hilbers bezeichnete die Kürzung zudem als nicht nachvollziehbar, angesichts der 22 Millionen Euro, die im Sozialhaushalt zur Finanzierung der wegfallenden Studienbeiträge zur Verfügung stünden.
Die Streichung der Landesregierung an dieser Stelle sei auch deshalb völlig unverständlich, da Experten schätzen, dass in den kommenden zwölf Jahren in Niedersachsen allein 1000 Hausärzte in den Ruhestand gehen werden. „Dass die ländlichen Regionen von dieser Entwicklung besonders betroffen sein werden, ist völlig klar“, meinte Hilbers. Er warf Gesundheitsministerin Rundt vor, sich noch im Mai-Plenum explizit für die Fortführung der Niederlassungsförderung von Hausärzten in medizinisch weniger gut versorgten Regionen ausgesprochen zu haben. „Kein halbes Jahr später ist dieses Bekenntnis in finanzieller Hinsicht nicht einmal mehr die Hälfte wert.“