Nacke: Landesregierung muss sich für Erhalt von „Überallfernsehen“ DVB-T einsetzen
Hannover. Die Landesregierung soll sich für den Erhalt des digitalen Antennenfernsehens DVB-T („Digital Video Broadcast-Terrestrial“) in Niedersachsen einsetzen. Das fordert ein Entschließungsantrag der CDU-Landtagsfraktion, der in dieser Woche im Plenum beraten wird. Der neue Beauftragte für Medienpolitik in der CDU-Fraktion, der Parlamentarische Geschäftsführer Jens Nacke, erklärte dazu: „DVB-T ist für zahlreiche Haushalte in Niedersachsen nach wie vor die einzige Möglichkeit, Fernsehen zu empfangen. Vom Aus des so genannten Überallfernsehens wären etwa ein halbe Million Haushalte in Niedersachsen betroffen.“
Hintergrund des Antrags ist der für Ende 2014 angekündigte Ausstieg der Mediengruppe RTL bei DVB-T. „Der Ausstieg von RTL droht eine Kettenreaktion auszulösen“, sagte Nacke mit Blick auf die bereits geäußerte Prüfabsicht der Pro-Sieben-Gruppe. „Wenn Sender für Sender aus der DVB-T-Technologie aussteigen, werden sich irgendwann auch die Öffentlich-Rechtlichen die Frage stellen, ob sich die Ausstrahlung über DVB-T wirtschaftlich noch trägt.“ Zur medialen Grundversorgung sei DVB-T für viele Haushalte unerlässlich, betonte Nacke, „das muss der Landesregierung bewusst sein“.