Mohrmann: Stillstand in der niedersächsischen Wolfspolitik – wann kommt die Landesregierung endlich ins Handeln?

Hannover. „Die Situation für die Weidetierhalter ist in vielen Regionen Niedersachsens schlicht und ergreifend eine Katastrophe und die Stimmung auf einem nie dagewesenen Tiefpunkt. Es gibt mehr als 40 Rudel und mit über 500 Wölfen hat man eine Zahl erreicht, die inzwischen mit den Ländern Schweden und Norwegen zusammen mithält. Und das führt zu einer Rekordzahl von Wolfsübergriffen“, sagt der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Marco Mohrmann.

„Es nützt auch nichts, die Verantwortung auf die EU abzuschieben. Kommissionspräsidentin von der Leyen hat unmissverständlich klargestellt, dass für sie auch Entnahmen im größeren Stil in Ordnung sind. Außerdem ist es für die Weidetierhalter eine unzumutbare Härte, dass offenkundig keine Herdenschutzmittel mehr ausgezahlt werden, Hier muss die Landesregierung sofort für frisches Geld sorgen“, so Mohrmann weiter.

„Strategien für das Wolfsmanagement sollten darauf ausgerichtet sein, dass Wild- und Weidetiere geschützt und der Küstenschutz sichergestellt werden. Hierzu muss die Landesregierung nun endlich wirksam darauf dringen, dass sich die Bundesregierung bei der EU für die umgehende Feststellung des sogenannten „guten Erhaltungszustandes“ einsetzt.

Ministerpräsident Stephan Weil muss persönlich die Richtlinien der Politik bestimmen und dafür sorgen, dass alle Möglichkeiten zur Regulierung des Wolfsbestandes ausgeschöpft werden“, so Mohrmann abschließend.

veröffentlicht am 22.Jun.2023