Schmädeke: Moor- und Naturschutz kann nur gelingen, wenn wir die Menschen mitnehmen

Hannover. „Unsere Moorböden wollen wir – wo möglich – nachhaltig schützen und Rahmenbedingungen schaffen, die den gesamten ländlichen Raum bei der Maßnahmenplanung mitnehmen.

Beim nachhaltigen Moorschutz gibt es keinen Platz für Ideologen. Es ist kein „leeres Land“, über das wir sprechen, es ist die Heimat, Eigentum und Lebensgrundlage von Menschen, denen Gesellschaft und Politik mindestens 70 Jahre lang ins Heft geschrieben haben, unter meist schwierigsten Bedingungen ihren Beitrag zur Sicherstellung der Ernährung zu leisten.

Moor- und Naturschutz kann nur gelingen, wenn wir diese Menschen, über deren Heimat wir verfügen wollen, auch beteiligen“, so der Abgeordnete Frank Schmädeke in der heutigen Landtagsdebatte zum Moorschutz.

Der Prozess hin zu mehr Moor- und Naturschutz müsse darüber hinaus dort begonnen werden, wo mit den zur Verfügung stehenden Mitteln das meiste erreichen werde. Zum Beispiel in bestehenden Schutzgebieten und landwirtschaftlich weniger intensiv oder gar nicht genutzten Flächen durch die ganzheitliche Anpassung des Wasserregimes und einer Optimierung der Wasserhaltung.

Wenn wir den von den Grünen angekündigten effizienten „großen Wurf“ machen wollen, dann müssen und werden wir zunächst die unzähligen Privatbesitzer häufig kleinster Moorparzellen und die im Moor wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betriebe „an die Hand nehmen“, um jeweils vor Ort und gemeinsam kooperative Lösungen des Moor-, Klima-, und Artenschutzes zu erarbeiten“, so der Umweltpolitiker.

veröffentlicht am 29.Jun.2022